Torrent Neuf Wanderweg

Viele Höhepunkte am Weg

Die Wanderung beginnt an der Postautohaltestelle (Savièse, Prafirmin Torrent-Neuf) und führt zunächst durch einen Wald aufwärts. Über die bekannte Tour kann man sich auch auf zahlreichen Internetseiten oder im Tourismusbüro vor Ort informieren.

Dort kann man bereits die Suone sehen. Auch lässt sich in diesem Bereich das ausgeklügelte Verteilsystem für das gewonnene Wasser studieren.

Hier geht es noch beschaulich zu auf dem insgesamt fast sechs Kilometer langen Wanderweg, der bis in die senkrechte Felswand an der Nordseite des Prabé führt. Die Gehzeit liegt zwischen zwei und drei Stunden. Insgesamt muss eine Höhendifferenz von circa 270 Höhenmetern bewältigt werden. Der eigentliche Suonenweg hat dann aber wenige Steigungen.

Der erste Höhepunkt am Weg ist die Kapelle von Sainte-Marguerite mit schönen Wandgemälden im Innern. Eine Darstellung zeigt, wie die Männer am senkrechten Abgrund arbeiten. Es ist nur allzu verständlich, dass sich die Arbeiter und Dorfbewohner regelmäßig geistlichen Beistand vor ihrer gefährlichen Tätigkeit in der Felswand geholt haben. Besucher, die sich noch einmal stärken wollen, können hier auch im Bistro bei der Kapelle etwas essen.

Später folgt dann noch die Kapelle von Notre Dame du Torrent, bevor es bis zum Ziel nach Brac geht. Vielleicht mag auch der Wanderer hier noch einmal beten, denn nun wird es richtig abenteuerlich.

Zunächst gibt es noch einmal den wasserführenden Kanal zu sehen, dann führt der Weg in das trockene Bett der Bisse, bevor es ernst wird. Es geht hinein in die Felswand.

Zu den Highlights des Torrent Neuf Wanderweges gehören dabei die vier Hängebrücken. Sie sind gut gesichert, werden aber bei dem ein oder anderen schon die Herzen etwas schneller schlagen lassen. Denn unten liegen abgrundtiefe Einschnitte. Manchmal geht es ein paar hundert Meter hinunter. Und jede dieser Brücken ist fast 100 Meter lang. Sie führen über vom Steinschlag verschüttete Passagen. Die Brücken, die etwas mehr Abstand zu der Felswand besitzen, gestatten auch die Möglichkeit, sich einen Überblick über die Führung der historischen Suone zu verschaffen.

Aber man sollte auch Aufmerksamkeit für das ursprüngliche Anliegen der Association pour la Sauvegarde du Torrent Neuf haben: Zum Teil ist die alte Wasserleitung sogar wieder in Betrieb. Liebevoll und detailgenau wurde die alte Technik der Suone restauriert. Man kann studieren, welche Kunstfertigkeit die Erbauer der historischen Wasserleitung besessen haben müssen, um ohne moderne technische Hilfsmittel wie Bohrer so eine Vorrichtung zu bauen.

Es wurden auch viele Details rekonstruiert, wie zum Beispiel ein historisches Wasserrad. Solche Räder bewegten einen Hammer, der durch seine Geräusche darüber informierte, ob die Wasserleitung intakt war.

Am Weg gibt es auch einen Informationspavillon, um mehr über die Bisse von Torrent Neuf zu erfahren. Historische Fotos geben hier interessante Einblicke, wie es vor der Modernisierung ausgesehen hat.

Am Ende des Weges bei Brac gibt dann noch einmal ein Bistro. Am besten geht man den gleichen Weg zurück zum Ausgangspunkt an der Bushaltestelle.

bard