Torrent Neuf Wanderweg

Das Wandergebiet

Torrent Neuf gehört zur Gemeinde von Savièse. Diese Ansammlung von Dörfern befindet sich auf einem Plateau oberhalb Sions (Sitten), der Hauptstadt des Wallis, und dem Rhonetal. Das sonnige Tal ist ein Weinanbaugebiet. Neben der Bisse von Torrent Neuf ist Savièse auch Ausgangspunkt sowohl für entspannte Spaziergänge wie auch für zahlreiche weitere Wanderungen in die hochalpine Region.

Neben der bekannten Suone von Torrent Neuf gibt es noch eine ganze Anzahl von weiteren Suonen, zu denen Wanderwege führen. Vom Touristenbüro in Saviése werden Wanderungen zu den Suonen von Tsanpé und Déjore vorgeschlagen oder zur ehemaligen Suone Couluirette. Diese Tour führt auch zu einer mittelalterlichen Burg, die Sommerresidenz der Bischöfe von Sitten war. Auf dem Weg findet man einen botanischen Pfad, der dem Bischof Guichard Tavelli gewidmet ist, der Gärten an den Hängen der Burg pflegte. In der Umgebung der Suonenwege gibt es auch noch eine Teichwanderung.

Anspruchsvoller sind die alpinen Ziele: Von Prafirmin geht es auf den 2.042 Meter hohen Berg Prabé. Hierbei handelt sich um eine Gratwanderung, die Schwindelfreiheit und Trittsicherheit voraussetzt. Man sollte beachten, dass es ausgesetzte Stellen mit Absturzgefahr gibt und zudem ein gutes Orientierungsvermögen notwendig ist.

Diese Tour folgt dem Suonenweg von Torrent Neuf bis zur Kapelle Sainte-Marguerite. Von dort beginnt ein langer Anstieg mit Tiefblicken in das Tal der Morge. Es folgen gesicherte Passagen, bis eine Berghütte in 1.982 Meter Höhe erreicht wird, von der es nicht mehr weit zum Gipfel des Prabé ist.

Wer einen Aufenthalt in Saviése plant, für den sind auch die ganz großen Gipfelziele nicht weit: In den westlichen Berner Alpen liegt der Sanetschpass, von dem aus es in das Diablerets-Massiv und in die Wildhorngruppe geht. Das Wildhorn ist bekannt für seinen phänomenalen Ausblick. Der Weg führt allerdings in die Gletscherregion. Entsprechende Ausrüstung und Erfahrung sind erforderlich.

Der Sanetschpass selber ist auch für geologisch Interessierte ein spannendes Ziel und in 45 Autominuten von Savièse aus erreichbar. Wer keine großen Gipfel machen will, kann bis zur Berghütte „Cabane de Prarochet“ laufen. Der Aufstieg dorthin dauert etwa eine Stunde und 45 Minuten mit einem Anstieg von 300 Höhenmetern.

Ein anderes lohnendes Ziel in der Umgebung ist der Staudamm Sanetsch, etwa fünf Kilometer vom Passscheitel entfernt. Ausgehend vom Staudamm lässt sich auch die Seilbahn noch zur Weiterfahrt nach Gsteig benutzen.

Typisch für das Schweizer Kernland liegen also hier die Extreme eng beieinander: liebliches Weinanbaugebiet mit Wäldern und vergletscherte Hochgebirgszonen können in kurzer Zeit befahren und begangen werden.

bard