Tunnelbau 1934
1934 wird mit Sprengungen für den Bau des 4,7 Kilometer langen Tunnels begonnen. Der Großteil der Suone von Torrent Neuf wird 1935 stillgelegt, obwohl sie da schon neben ihrer Funktion als Wasserleitung eine Attraktion für die Fotografen geworden war. Die Instandhaltung einer Leitung, die zum großen Teil aus Holzbrettern bestand und ständigem Steinschlag oder auch extremen Wintern ausgesetzt war, war für die Einheimischen eine stete Herausforderung. Man kann davon ausgehen, dass ständig repariert werden musste. Alpinisten wissen, welchen Aufwand allein der Unterhalt eines Weges durch eine Klamm mit Brücken usw. erfordert.
Daraufhin verfiel die Wasserleitung und geriet fast in Vergessenheit. Die Bauern schätzten stattdessen den Vorteil, dass sie nun eine zuverlässige Versorgung mit Wasser für ihre Felder hatten und auch eine größere Menge Wasser transportiert werden konnte.
Wer sich für die Geschichte der Suone interessiert, findet nicht nur im Suonenmuseum Informationen zur Entwicklung einschließlich des Tunnelbaus. Die Mediatheque Martinigny hat auch ein Video eines Schwarz-Weiß-Filmes von 1934 mit französischen Untertiteln auf ihrer Seite eingestellt. Auf dem Film sind die Landschaft und die Arbeit an der historischen Wasserleitung zu sehen. Jeder wird danach verstehen, warum die Menschen Sehnsucht nach einer modernen Lösung hatten, bei der die Arbeiter nicht mehr tagtäglich ihr Leben aufs Spiel setzen mussten.